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Meine Mutter, die Hexe und ich

Veröffentlicht / Zuletzt bearbeitet: 25. Februar 2025 – 16:10

Ja, in Augst werden auch Bücher geschrieben.

Und soeben ist ein neues Buch erschienen. Aus rechtlichen Gründen veröffentlicht die Autorin ihr neustes Werk unter einem Pseudonym. Dass die Erzählung «Meine Mutter, die Hexe und ich» keine leichte Kost ist, wird der Leserin und dem Leser schnell klar:

Die kleine Adelina wächst zusammen mit ihrer Schwester, ihrer alleinerziehenden Mutter und einem dunkeln Geheimnis auf. Die Kulisse ist eine Arbeitergenossenschaft in Basel. Unfähig, sich gegen die Übergriffe ihres nahen Umfeldes zu wehren, erlebt die heranwachsende Protagonistin eine Kindheit zwischen Angst und Hoffnung. Dank ihrer Schwester, ihren Tieren und ihrem unerschütterlichen Glauben an das Gute gelingt es Adelina jedoch, diese zutiefst traumatisierenden Jahre zu überstehen.

In den Siebzigern sprach noch niemand von der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Betroffene galten als schwierig und nicht normal. Das Umfeld versuchte sich bestmöglich zu arrangieren, stets darauf bedacht, nach aussen den Schein zu wahren.

Assuntina Spina beschreibt eindrücklich in welchem Spannungsfeld sich Kinder psychisch kranker Eltern zurechtfinden mussten. Durch die Erzählperspektive Adelinas gelingt es ihr, hautnah an das Geschehen heranzugehen und einen Spannungsbogen zu schaffen, der einem nicht mehr loslässt. Und das soll auch so sein, denn die Geschichte gibt allen Betroffenen eine Stimme.

Trotz allem jedoch verurteilt dieses Buch nicht. Im Gegenteil, es erzählt stattdessen vom Sieg der Liebe und der Zärtlichkeit über Dysfunktionalität und Gewalt.

Ein starkes Buch, erhältlich in jeder Buchhandlung.

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Autor: Reto Rahm

Veröffentlicht / Zuletzt bearbeitet: 25. Februar 2025 – 16:10

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